Themenübersicht
Der digitale Wandel beschäftigt nicht nur die Leasing-Kunden, auch die Leasing-Gesellschaften sehen Chancen in der Digitalisierung und nehmen die damit verbundenen Herausforderungen an. Dabei sind Leasing-Gesellschaften bereits im Vorteil, denn horizontales Arbeiten in gemischten Teams mit Mitarbeitern aus verschiedenen Fachrichtungen, flache Hierarchien und schnelle Entscheidungswege zeichnen moderne Leasing-Unternehmen aus. Wie die Leasing-Gesellschaften sich auf die digitalen Veränderungen einstellen, welche Auswirkungen sie auf die Unternehmenskultur und den Wettbewerb haben und wie nicht zuletzt die Kunden davon profitieren, beschreiben Experten aus der Leasing-Wirtschaft.
2016 war ein Rekordjahr für die Leasing-Wirtschaft. Das Neugeschäft stieg um 9 Prozent auf 64,2 Milliarden Euro und auch die Leasing-Quote erreichte ein Rekordniveau.
Für den Abschluss eines Leasing-Vertrages ist es notwendig, die Identität des Kunden mittels Ausweisdokument festzustellen. Dies schreibt das Geldwäschegesetz vor. Im digitalen Zeitalter muss der Kunde dafür nicht mehr zwingend persönlich erscheinen. Um ihm die Fernidentifizierung zu erleichtern, kann die sogenannte Videoidentifizierung genutzt werden. Dank eines klarstellenden Rundschreibens der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht können Leasing-Gesellschaften das Videoidentifizierungsverfahren weiterhin nutzen.
Bei der Realisierung der Ziele der Kapitalmarktunion nehmen Verbriefungen von Forderungen eine zentrale Rolle ein. Die Branche verfolgt die bisher angedachte Ausgestaltung von STS-Verbriefungen mit Skepsis.
Erste Erfolge hat die im vergangenen Jahr gegründete Verbändeallianz zwischen dem BDL, den beiden Factoring-Verbänden BFM und DFV sowie dem Bankenfachverband erzielt. Aktuell konnte ein Haftungsproblem bei der Umsatzsteuer beseitigt werden, das insbesondere Leasing- und Factoring-Unternehmen vor massive Schwierigkeiten gestellt hätte.
In seinem Gastkommentar spricht der Europaparlamentsabgeordnete Magister Othmar Karas über die Herausforderungen der Zukunft.
Veränderte Kundenbedürfnisse, neue Vertriebswege, Digitalisierungsstrategien und Einflüsse auf die Unternehmenskultur – Geschäftsführer und Verantwortliche für die Digitalisierung beschreiben die Herausforderungen und Chancen des digitalen Wandels für die Leasing-Branche und ihre Unternehmen.
Leasing ist längst nicht mehr aus dem Wirtschaftsalltag wegzudenken. Über die Hälfte aller nicht aus Eigenmitteln finanzierten Investitionen werden mittels Leasing realisiert. Der Leasing-Anteil an den gesamtwirtschaftlichen Ausrüstungsinvestitionen, die Leasing-Mobilienquote, beträgt aktuell 24 Prozent. 2016 realisierte die Leasing-Wirtschaft Investitionen in Höhe von 64,2 Milliarden Euro für ihre Kunden. Was sind die Erfolgsfaktoren der Branche, die sich vor gut 50 Jahren in Deutschland etabliert hat und zu einem unvergleichlichen Siegeszug angetreten ist? Auf einen Nenner gebracht, sind es Expertise, Mittelstand, Nachhaltigkeit und die Nähe zur Realwirtschaft, die die DNA der Leasing-Wirtschaft ausmachen.
Fast jeder zweite leitende Angestellte in Deutschland fährt einen Dienst- bzw. Firmenwagen. Der Anteil der gewerblichen Neuzulassungen liegt pro Jahr bei rund 65 Prozent. Der Löwenanteil dieser Fahrzeuge wird über Leasing bereitgestellt. Der Dienst- und Firmenwagensektor stellt daher sowohl für die Leasing-Wirtschaft, als auch für die Automobilindustrie einen bedeutenden Absatzkanal dar. Eine Verunsicherung beim Firmenwagen-Leasing konnte nun beseitigt werden.
Ein Gespräch mit BDL-Präsident Kai Ostermann über Schwerpunkte der Verbandsarbeit, Chancen und Herausforderungen der Leasing-Wirtschaft sowie Wachstumspotenziale von Leasing.